BERICHT FRANKREICHAUSTAUSCH 2024

Am letzten Mittwoch ging unsere diesjährige Frankreichfahrt nach Pontchâteau zu Ende, an der 34 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 (2. Lernjahr) bis 9 (4. Lernjahr) teilnehmen konnten.

Eine Woche zuvor war die Truppe, begleitet von Frau Becker, Frau Höhner und Frau Kranz, nach einer Fahrt von 15,5 Stunden in gespannter Erwartung an unserer Partnerschule, dem Collège Frida Kahlo in Pontchâteau, angekommen und wurde von den Austauschpartnern und ihren Familien herzlich empfangen. Da unsere Reise den Rückbesuch des Austauschs bildete, kannten sich die meisten Schüler bereits aus dem Jahr 2023 und die Wiedersehensfreude war groß. Sieben Teilnehmer hatten Austauschpartner, die nicht mehr am collège (Gesamtschule bis zur 9. Klasse – la troisième), sondern am lycée (Gymnasium) sind. An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank an Mme Isel für die zeitaufwändige und durch die unterschiedlichen Schulen komplizierte Organisation des Austauschs!

Am kommenden Morgen fand ein Begrüßungsfrühstück à la française statt, das von dem comité de jumelage (Partnerschaftskomitee) organisiert wurde. Vielen Dank an Sylvie Morand und Christan Burlot. Nach dem Frühstück hatten unsere Schüler im Frida Kahlo die Gelegenheit, eine Hip-Hop-Vorführung zu sehen. Die herausragende Gruppe hat sich für einen Tanzwettbewerb auf nationaler Ebene qualifiziert. Im Anschluss übten einige unserer Schüler den Flashmob, den das collège im Zuge der Olympischen Spiele vor den Sommerferien als Gemeinschaftsaktion durchführen wird. Ebenso besuchten alle Schüler verschiedene Unterrichtsstunden und konnten mittags mit ihren Partnern in der Schulkantine essen. Um 17 Uhr endete der Schultag.

Am Freitag fand unser erster Tagesausflug statt. Ziel war der Hafen- und Badeort Le Croisic. Die Fahrt führte uns bei herrlichem Sonnenschein entlang der marais salants (Salzgärten). Freudig erreichten wir den Atlantischen Ozean und die Schüler bewunderten die schönen Muscheln am Strand. Anschließend verbrachten wir knapp drei Stunden im Océarium du Croisic. Das Aquarium bietet 600 verschiedenen Arten in 56 Becken ein Zuhause. Neben einer Pinguinfütterung, bei der auch die Möwen nicht zu kurz kamen, lernten die Jugendlichen im Rahmen dreier Gruppenführungen einige interessante Informationen über die verschiedenen Meeresbewohner: So zum Beispiel die Entwicklung eines Hai-Eis. Im Anschluss picknickten wir am Strand und genossen das Wetter.

Am Wochenende organisierten die Gastfamilien verschiedene Ausflüge in die Umgebung. Viele Schüler fuhren ans Meer, z. B. in den mondänen Badeort La Baule, dessen Strand zu den schönsten in Europa zählt oder sie besichtigten Nantes. Zu den beliebten Zielen der Großstadt gehören die „Machines de l’île“ mit ihrem berühmten Riesenelefanten, den die Neuntklässler bereits aus dem Schulbuch kennen. Andere Familien fuhren in das mittelalterliche Städtchen Guérande oder nach St. Nazaire, sei es zum Shoppen oder aber um den Schiffsbau der Werft Chantiers de l'Atlantique in St. Nazaire zu besichtigen.

Die letzten beiden Tage vergingen wie im Flug. Am Montag erlebten unsere Schüler einen typischen, französischen Schultag von 8.15 Uhr bis 17:00 Uhr, eine Herausforderung für unsere Truppe und so diskutierten wir viel über die Unterschiede zum deutschem Schulsystem. Zur Auflockerung des Schultages spielten einige Schüler französische Spiele und konnten damit ihr Vokabular erweitern.

Am Dienstag war unser Ziel der Tierpark von Branféré, den wir bei wechselhaftem Frühlingswetter erleben konnten. Die Schüler erkundeten auf eigene Faust die wunderschöne, weitläufige Anlage mit vielen freilaufenden Tieren. Die Kletteranlage „Parcabout“, in der die Schüler in bis zu 13 Metern über dem Boden in Netzen laufen konnten, war für viele ein Highlight. Neben dem gemeinsamen Picknick und einer interessanten Vogelschau deckten sich nicht wenige Schüler mit kleinen Kuscheltieren als Souvenir ein.

Am gleichen Abend gab es noch eine Abschiedsfeier. Bei Bergen von Crêpes, mehreren Salaten und einer Käseplatte konnten wir im Saal des Collège Frida Kahlo zusammen zu Abend essen, Musik hören und tanzen, viele Fotos machen und insbesondere die letzten Tage Revue passieren passen.

Und so verabschiedeten sich viele Schüler am folgenden Morgen recht tränenreich von ihren Partnern. Die lange Heimfahrt mit diversen Stopps, u. a. einem Crêpes-Picknick und dem obligatorischen McDonald’s Halt verging dann doch rasch.

Alles in allem war es eine gelungene Woche mit vielen Eindrücken, einer wunderbaren Jugendgruppe und tollem Wetter.

Abschließend gilt ein besonderer Dank dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW), das das Projekt großzügig finanziell unterstützt hat. Projekte wie diese ermöglichen es den Schülern, die Kultur unseres europäischen Nachbarlandes durch den persönlichen Kontakt mit einer Gastfamilie sowie durch diverse Ausflüge kennenzulernen. Neben der Vertiefung fremdsprachlicher Kenntnisse lernen die Schüler die jeweils andere Kultur, d.h. die Lebensgewohnheiten, das Schulsystem und natürlich Sehenswürdigkeiten kennen. Mithilfe eines journal de l’échange scolaire hielten sie u.a. ihre neuen Kenntnisse über das collège Frida Kahlo schriftlich fest, tauschten sich mit ihren corres über Musik aus und erfragten die Preise z.B. von Baguettes.

Abschließend noch ein Hinweis für den nächsten Austausch: Voraussichtlich wird der Besuch der Franzosen bereits Ende November/Anfang Dezember erfolgen und der Gegenaustausch im Mai 2025 durchgeführt.

 

Text Simone Kranz
Bilder Uschi Becker, Simone Kranz, Franziska Höhner

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