Aufsatz der Projektgruppe „Jüdischer Friedhof in Bad Ems“ veröffentlicht
Dr. Manfred Diefenbach übergab ein Exemplar der jüngst erschienenen Aufsatzsammlung über Jüdische Friedhöfe im Nassauer Land an unsere Schulleiterin Frau Habscheid.
Zur Übergabe des neuen Sammelbandes „Jüdische Friedhöfe in den Kreisen Rhein-Lahn und Westerwald“ versammelten sich am 30. Januar 2024 geschichtsinteressierte Schüler, Lehrer, Pfarrer, ein Vertreter jüdischen Glaubens und die Schulleiterin Frau Habscheid in der Bibliothek des Goethe-Gymnasiums. Das gerade erschienene Werk beschreibt detailliert 37 jüdische Friedhöfe in den Kreisen Rhein-Lahn und Westerwald. Die jüdischen Gemeinden, die sie anlegten, wurden von den Nazis ausgelöscht. Doch die Grabsteine bewahren die Namen der Verstorbenen, auch wenn deren Familien in die Welt zerstreut wurden – sofern ihnen Rettung beschieden war.
In ihrer Begrüßung hob Schulleiterin Christa Habscheid diese Bedeutung der Friedhöfe für die Erinnerungskultur hervor. Pfarrerin Antje Müller, Mitautorin und evangelische Vorsitzende der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Limburg (GCJZ) lenkte anschließend die Aufmerksamkeit auf die Verbundenheit von Juden und Christen im Glauben an die Auferstehung. Die Kenntnis und Erfahrung eines Vertreters jüdischen Glaubens brachte Wolfgang Elias Dorr ein. Dr. Manfred Diefenbach, Herausgeber und katholischer Vorsitzender der GCJZ, stellte kurz die Buchreihe „Jüdisches Leben im Nassauer Land“ vor, bevor er deren nun vorliegenden vierten Band der Schulleiterin überreichte.
Der Beitrag über den jüdischen Friedhof in Bad Ems basiert auf Recherchen der Projektgruppe am Goethe-Gymnasium „Jüdisches Leben in Bad Ems“. Angelika Dubinka, Marie Rosemann, Fynn Valerius und Leonard Wink (10a und b) stellten in ihrem Vortrag an ausgewählten Beispielen Methoden und Ergebnisse ihrer Forschungen dar. An dem Projekt mitgearbeitet haben außerdem Samuel Kölsch, Phillip Schäfer, Aaron Siebert (10a), Nora Haupt, Jonas Hettler (Jgst. 11) und Lea Hoffeller (Jgst. 13).
Sie alle motiviert das Unrecht, das den Juden nicht nur in der Nazidiktatur widerfahren ist. Sie kennen zum Himmel schreiende Schicksale jüdischer Familien aus ihrer Nachbarschaft. Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler. Lange her?
Ein großer DANK an unseren technischen Assistenten Herrn vom Dorp und unsere Bibliothekarin Frau Schmidt für ihre immer freundliche, unermüdliche, tatkräftige Unterstützung!
Text | Elisabeth Knopp |
Bilder | Matthias vom Dorp |