Automobil-Produktion live erleben

Werksbesichtigung bei den Ford-Werken Köln

Globale Prozesse und Veränderungen in der Industrie sind ein zentrales Thema in den Erdkunde-Leistungskursen. Um den Schülerinnen und Schülern diese zum Teil eher abstrakten Prozesse näher zu bringen, nahmen die beiden Erdkunde-LKs 13 unter Leitung von Frau Kremer und Frau Wittfeld am 6.2.2018 an einer Werksführung durch die Automobilproduktion der Ford-Werke in Köln teil.

Ford ist ein globales Unternehmen mit weltweit 65 Produktionsstandorten auf fünf Kontinenten. Die Ford-Belegschaft in Köln produziert 400.000 Autos im Jahr, fünf Tage die Woche und 24 Stunden am Tag im 3-Schicht-Betrieb.

Um die Automobil-Fertigung hautnah zu erleben, ging es mit dem Besucherzug durch die Welt der Produktion des Ford Fiesta. Hier konnten riesige Pressen besichtigt werden, die mit einem Pressdruck von bis zu 2.000 Tonnen Karosserieteile aus Stahlblech formen. Im Rohbau werden die gepressten Teile dann zu Rohkarossen zusammengebaut, wobei ein großer Teil der Arbeit von modernen Robotern ausgeführt wird. Für die Qualitätskontrolle ist aber das menschliche Auge noch unersetzbar.

In der Endmontage konnten wir schließlich live den bereits im Unterricht besprochenen schlanken Produktionsprozess erleben. Hier werden zahlreiche Fahrzeugkomponenten just in time ans Produktionsband geliefert und in die Autos eingebaut. Gerade einmal  67 Sekunden hat jede einzelne Station für den Einbau Zeit.

Beeindruckend und zugleich amüsant waren auch Teile der Arbeitsorganisation. Jede einzelne Station der Endmontage bekommt einen eigenen Song zugewiesen. Tritt ein Fehler am Produktionsband auf, wird über eine Schnur die Musik ausgelöst, so dass sofort klar ist, an welcher Stelle ein Problem besteht. So hörten wir bei unserer Tour mehrfach die Melodie von „Ghostbusters“.

Das Highlight der Endmontage war abschließend die sogenannte Hochzeit, bei der Fahrwerk und Karosserie zusammengesetzt werden.

Die Besichtigung hat insgesamt viele interessante Einblicke in die Automobilproduktion gebracht und zahlreiche fachliche Diskussionen zwischen den Schülerinnen und Schülern und unserem Guide angeregt. Der ein oder andere hat auch die Gelegenheit genutzt und sich über Möglichkeiten für ein duales Studium oder weitere Ausbildungsfelder informiert.