Buchkritik: „Apfelsinen für Mister Orange“ - Truus Matti

In dem Jugendroman „Apfelsinen für Mister Orange“ der niederländischen Autorin Truus Matti, welcher 2013 erschien, geht es um einen etwa zwölf Jahre alten Jungen namens Linus, welcher für den Familienladen Auslieferungen erledigt und dabei die Bekanntschaft mit einem Künstler, den er Mister Orange nennt, macht.

Die Handlung spielt in New York in den 40erJahren des 20. Jahrhunderts, in der Zeit des zweiten Weltkriegs. Das Buch beginnt mit der Abreise von Linus‘ älterem Bruder, welcher in den Krieg zieht, wodurch dieser ein wichtiges Thema im Roman ist. Über das Buch verteilt, erfährt man durch Briefe, die der ältere Bruder an die Familie schreibt, wie es ihm in Europa ergeht. In der Zeit der Abwesenheit seines Bruders übernimmt Linus die Auslieferungen von Obst und Gemüse für das Familiengeschäft. Ein Kunde, der alle zwei Wochen eine Kiste Apfelsinen bestellt, bittet Linus zu sich hereinzukommen und mit ihm eine Apfelsine zu essen. Linus und der Künstler, dem Linus den Namen Mister Orange gibt, freunden sich mit jedem Treffen, bei denen sie sich über den Krieg, die Zukunft und die Kunst unterhalten, weiter an. Am Ende des Buches bekommt seine Familie die Nachricht, dass Linus‘ Bruder aus dem Krieg zurückkehrt und der Junge möchte diese Nachricht seinem Freund Mister Orange überbringen, erfährt jedoch dabei, dass dieser verstorben ist.

Die Rahmenhandlung, die zwei Jahre vor und nach der Binnenhandlung spielt, handelt von Linus´ Besuch der Ausstellung von Mister Orange, der den realen Maler Piet Mondrian verkörpert. Inspiriert durch die Begegnung mit diesem einzigartigen Künstler, endet die Geschichte mit dem Gefühl von Freiheit, welches durch den tanzenden Linus hervorgerufen wird.

Mir hat das Buch gut gefallen, da es eine große Spannweite an Themen beinhaltet, die heute vielleicht etwas in Vergessenheit geraten sind, wie zum Beispiel den Zweiten Weltkrieg und damit verbundene persönliche Schicksale. Besonders gut hat mir das Einbauen der Briefe des älteren Bruders gefallen, da es eine Art von Spannung und Neugier ausgelöst hat.

Sprachlich ist es meiner Meinung nach sehr verständlich, aber auch nicht ganz anspruchslos gestaltet und macht das Lesen somit leichter, aber keineswegs langweilig.

Ich würde das Buch für Jugendliche im Alter von 12-14 Jahren empfehlen, da es nicht unwichtig ist, sich schon in jungen Jahren mit geschichtlichen Themen, wie dem Krieg zu beschäftigen und durch die verständliche Sprache ist es wirklich gut für diese Altersgruppe geeignet.

Antonella Ponjavic, Klasse 9c

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