„5 vor zwölf“ – Marmorsaalkonzert am 9. Mai 2019

Schülerinnen und Schüler präsentieren Musik zur Geisterstunde

„5 vor zwölf“ – gemäß der Worte der Schülerinnen und Schüler war es auch bei der Vorbereitung des Konzertes oftmals „5 vor zwölf“, doch dank des unermüdlichen Einsatzes, des selbst in den Osterferien nicht nachlassenden Engagements und der erfolgreichen Motivationskraft Ulrich Diefenthals, Musiklehrer am Goethe-Gymnasium, sowie der Kolleginnen und Kollegen aus dem Fachbereich, Carina Diefenthal und Kay Gutjahr, wurde es möglich, ein abwechslungsreiches Programm zu entwickeln, das die musikalisch versierten Jugendlichen dem Publikum im Marmorsaal darboten.

Eingebettet in die Rahmenhandlung der an einer Therapiesitzung teilnehmenden Patienten Gräfin Dracula (Lisa-Maria Schinkmann), Zombie (Mandy Buchner) und Frankenstein (Hannah Alefsen), die Hilfe bei ihrem Therapeuten (Robin Schneider) suchten, wurde ein musikalisches Szenario entfaltet, das die Geisterstunde kurzweilig, humorvoll und variantenreich auf die Bühne brachte. Michael Jacksons „Thriller“, schwungvoll dargeboten durch die Big Band, stellte den Auftakt dar, der mit Marcel Neuhaus (Altsaxophon), Johanna Wolf (Trompete), Nils Großmann (Posaune) und Vincent Köhler (Gitarre) für eine von Aufmerksamkeit geprägte Atmosphäre – ganz im Sinne des Thrillers – sorgte, die durch „Rock Trap“ von William J. Schinstine des Musikleistungskurses der Jahrgangsstufe 11 fortgesetzt wurde. Das Programm führte nun über die „Toccata und Fuge in d-moll“ von Johann Sebastian Bach, die Selin Bekki souverän auf dem Klavier darbot, über „The Joker Theme“, präsentiert durch Ehemalige der MSS 13, zur  Ballade „This Old Hammer“, die stimmig-feierlich von Klasse 10b gesungen wurde. Das erweiterte Saxophon-Ensemble spielte „La Troucha“ von Fritz Pauer und mit Helene Fischers Song „Atemlos durch die Nacht“, filmisch unterlegt durch ein Video von Günter Bolles (ehemaliger und noch aktiver Kollege am Goethe-Gymnasium) legendärer „Race“ durch Bad Ems, wurden die Zuhörer in die Pause entlassen.

Die Big Band eröffnete den zweiten Teil des Konzertes mit „Night & Day“ von Cole Porter und brachte in diesem Fall vor allem gekonnte Soli von Alt-Saxophon und Tenor-Saxophon zu Gehör; durch „Sweet Dreams“ und „Beauty and the Beast“ von Howard Ashman / Alan Menken (Grundkurs-Musik 11) wurde eine harmonische, fast romantische Stimmung erzeugt. Nun konnten sich die Zuhörer auf das große Finale freuen: im Kontext der „Rocky Horror Picture-show“ wurde die Zuhörerschaft zum Mitmachen aufgefordert und durch den Gesang („Time Warp“) des Oberstufenchores motiviert. In einem Medley bot der Musik-Leistungskurs 12 schließlich Stücke aus „The Phantom of the Opera“ von Lloyd-Webber. Die „Atemlosigkeit“, die in Helene Fischers Song thematisiert wurde, war letztlich bei keinem der Akteure zu erkennen: souverän in musikalischer Präsentation, unterstützt durch aufmerksame Mitarbeiter einer perfekt funktionierenden Licht-, Ton- und Bühnentechnik (Technik-AG Herr Fischer, Herr vom Dorp, Herr Henn) konnten sich Schülerinnen und Schüler am Ende des Konzertes zufrieden zurücklehnen und den letzten Programmpunkt, „Locomotive Breath“ (Jethro Tull), in die Verantwortung der Lehrerband geben, die Ian Andersons Rockklassiker perfekt zu Gehör brachte und auf diese Weise die Geisterstunde – zwar nicht um „5 vor zwölf“, sondern gegen 22 Uhr – beendete. Der abschließende Dank durch Hanna Alefsen und Mandy Buchner gebührte neben den oben genannten Akteuren vor allem Uli Diefenthal, der die Gruppen zu einer gelungenen Zusammenarbeit geführt hat. Den Applaus des Publikums und den Dank der Schüler bestärkte Klaus-Dieter Weldert, zweiter stellvertretender Schulleiter, in Vertretung des Schulleiters, Herrn Baldus, der aus dienstlichen Gründen entschuldigt war und herzlich grüßen ließ. Besonders dankte Weldert Frau Schrock von der Firma fis für die großzügige Spende zur Unterstützung des Konzertes. Die Zuschauer konnten mit dem beruhigenden Gefühl nach Hause gehen, dass es in Anbetracht der Darbietung sowie des Miteinanders am Goethe-Gymnasium nicht „5 vor zwölf“ ist, sondern dass „Sweet dreams“ aller Beteiligten große Leistungen möglich machen.

 

Text Benedicte Schödl
Bilder

Carina Kerbs

Lea Krempin

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