Landtagsvorstand besuchte das Goethe-Gymnasium

09. März 2022

Der Präsident des Landtags Rheinland-Pfalz und seine Stellvertreter informierten sich über das Projekt „Spuren jüdischen Lebens in Bad Ems“ des Goethe-Gymnasiums.

Gespräche vor Beginn: Lisa, Frau Habscheid, Mara, Vizepräsidentin Astrid Schmitt, Direktorin beim Landtag Ursula Molka.

Am 3. März 2022 besuchten der Präsident des Landtags Rheinland-Pfalz, Hendrik Hering, seine Stellvertreter Astrid Schmitt und Matthias Lammert, die Direktorin beim Landtag, Ursula Molka, und weitere hochrangige Vertreterinnen der Landtagsverwaltung im Rahmen einer Gedenkstättenreise das Goethe-Gymnasium, um sich über die Aktivitäten unserer Projektgruppe „Spuren jüdischen Lebens in Bad Ems“ zu informieren.

Begrüßung durch Frau Habscheid: Frau Knopp, Mara, Sophie, Lisa, Elisa, Nele, Frau Habscheid, Charlotte, Phillip, Samuel (von links).

Interessierte Zuhörer: Vizepräsident Matthias Lammert, Präsident Hendrik Hering, Vizepräsidentin Astrid Schmitt (1. Reihe von links).

Nach einer Begrüßung und sehr persönlichen Worten von Frau Habscheid sprach der Präsident in seiner kurzen Eröffnungsrede den anwesenden Schülerinnen und Schülern wohl aus dem Herzen, als er hervorhob, wie bewegend die Beschäftigung mit der Geschichte jüdischen Lebens vor Ort ist und welche Bedeutung sie für die Stärkung der Demokratie hat. Im folgenden ersten Teil der Veranstaltung stellten Schülerinnen und Schüler stellvertretend für ihre Gruppe das Entstehen, die Ergebnisse und das Fortwirken ihrer Projekte vor: Ein Kurzfilm präsentierte das erste Projekt „Spuren jüdischen Lebens in Bad Ems“ aus dem Jahr 2019, dessen Autorinnen Sarah Borsch, Madeleine Kaiser, Tabea Kilian, Johanna Spornhauer und Daria Wagner inzwischen ihr Abitur ablegen. Im Anschluss daran beschrieben Mara Cron (10a), Lisa Spitzley, Sophie Steffen (beide 10b) das Tagebuchprojekt „Erinnerungen – Jüdische Familien aus Bad Ems“; Nele Maus, Elisa Zimmermann (beide Jgst. 12) erinnerten an den Arzt Dr. Siegfried Cohn, der vor den Nationalsozialisten nach Großbritannien floh und während des Zweiten Weltkriegs als feindlicher Ausländer interniert wurde; Charlotte Haas (Jgst. 12) fasste die Ergebnisse ihrer Recherche zur Jüdischen Geschichte von Nievern, Fachbach und Frücht zusammen; abschließend schilderten die jüngsten Teilnehmer, Samuel Kölsch und Phillip Schäfer (8a), den Gedenkgang ihrer Klasse am Wandertag mit ihrer Klassenlehrerin Frau Schödl, der auf Samuels Anregung hin zur Gräberpflege auf dem jüdischen Friedhof führte. In der anschließenden Gesprächsrunde vertieften die Mitglieder des Landtagsvorstands die Vorträge, indem sie die Referentinnen und Referenten nach ihren Erfahrungen und Projektplänen befragten und von ihrem eigenen langjährigen Engagement in der Gedenkarbeit berichteten.

1. Station: Familie Cohn wird vorgestellt von Bjarne und Luca.

Im zweiten Teil des Programms führten Schülerinnen und Schüler die Besucher, denen sich inzwischen der Bad Emser Stadtbürgermeister Oliver Krügel angeschlossen hatte, auf den Spuren jüdischen Lebens vom Haus Germania gegenüber dem Kursaal über Stationen an der Römerstraße zum Jüdischen Friedhof. Als Guides waren im Einsatz: aus der Jahrgangsstufe 12 Bjarne Fallen und Luca Urban an der Station Familie Dr. Cohn, aus den Klassen 10a und 10b Mia Engert und Mia von der Heydt am Haus Germania der Familie Königsberger, Lisa Spitzley und Sophie Steffen am früheren Hotel „Stadt Wiesbaden“ (heute Talstation der Kurwaldbahn), Finn Keller, Anna Kazmierczak und Dascha Werz am ehemaligen Jüdischen Altersheim, Thora Jezek und Sophie Bergmeier am vormaligen Wohnhaus der Familie Bernstein, Maja Günder und Maja Schmidt am einstigen Standort der Synagoge, Mara Cron und Lana Normann auf dem Jüdischen Friedhof. Wir danken dem Landtagsvorstand für sein großes Interesse, Frau Habscheid und Herrn Krügel für ihre Unterstützung, dem Busfahrer für seine Millimeterarbeit und natürlich allen beteiligten Schülerinnen und Schülern!