Sagenhaftes Sommerkonzert

„Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ (Nietzsche) – und die Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums haben es erneut bewiesen: der schier unglaublichen Hitze – vor allem am Aufführungsort, der Sporthalle des Goethe-Gymnasiums, – trotzend, haben sie, moderiert durch Mandy Buchner und René Ciuk, Kraft und Schönheit der Musik beim sommerlichen Abendkonzert an den Tag gelegt: den Zuhörern, unter ihnen auch Landrat Frank Puchtler und Stadtbürgermeister Oliver Krügel, bot sich eine professionelle Darbietung, die den sommerlich-heißen Abend durch heiße Rhythmen, kühle Köpfe und überzeugende Performance kurzweilig und heiter werden ließ. Die besondere Professionalität war an diesen beiden Abenden jedoch nicht nur musikalisch, sondern auch körperlich bei allen Aktiven aufs höchste ausgeprägt: während die Zuschauer es kaum fassen konnten, wie man bei den immens hohen Temperaturen Blasinstrumente zum Klingen, Orchester zum harmonischen Spiel und Jugendliche zu Höchstleistungen bringen kann, war die musikalische Leistung davon ungetrübt.

So überzeugte die Bläserklasse (5ab)  mit sage und schreibe 48 Spielerinnen und Spielern unter der Leitung von Carina Diefenthal und Kai Gutjahr mit einer gelungenen Darbietung von Ghostbusters und Jus pain’ blues – und das nur zehn Monate nach dem Beginn des instrumentalen Unterrichtes. Auch die Bläserklasse 6ab, ebenfalls von Carina Diefenthal geleitet, brillierte, nicht nur musikalisch, sondern auch durch gesanglich-sprachliches Geschick in der Präsentation des Zungenbrechers Supercalifragilistisch aus Mary Poppins sowie mit Havana, einem Latin Rock aus den aktuellen Charts. Unter bereits zu diesem Zeitpunkt tosendem Applaus der Zuhörerschaft konnte die Symphonic Band, auch von Carina Diefenthal gemanagt, zumindest vom Titel her der Hitze etwas entgegenhalten und mit Highlights from Frozen und Do you want to build a snowman einen weiteren musikalischen Höhepunkt präsentieren. Movin’ on, ein grooviger Rhythmus mit eingängigen Melodien, könnte als das Motto bezeichnet werden, unter dem die Goethe-Schüler unerschüttert, froh und professionell den Sommerferien entgegenmusizierten: über 50 Musikerinnen und Musiker der Jahrgangsstufen 7 und 8 wurden von den Zuschauern massiv gewürdigt. Die Absolventen der D1-Prüfung der Bläserklasse 7ab, die theoretische und praktische Prüfungsteile erfolgreich gemeistert haben, wurden in diesem Rahmen geehrt und verdienen ein besonders Lob für ihr erfolgreiches Engagement. Vor der Pause bot der  Mittel- und Oberstufenchor unter der Leitung von Franz-Rudolf Stein mit Eye of the tiger und Time warp (Rocky Horror Picture Show) eine vermehrt schweißtreibende, aber das bisherige Programm weiterhin – auch optisch und tänzerisch – bereichernde Darbietung, die durch den Solo Gesang von René Ciuk und Maria Wolke besonders akzentuiert wurde.

Nach der Pause präsentierte das Schulorchester, geleitet von Uli Diefenthal, bestehend aus der unglaublichen Zahl von 70 Schülerinnen und Schülern, mit ungebrochener Energie und Motivation den Tanz der Vampire (Medley der schönsten Melodien aus dem gleichnamigen Musical) und Birdland: erwähnenswert ist, dass dieses Jazzstück von einem Blasorchester gespielt wurde, das tatsächlich in der Lage ist, eine „jazzig, groovig und coole“ Präsentation – auch in dieser Besetzung – umzusetzen (Chorus: Julie Oster am Altsaxophon und Vincent Köhler an der E-Gitarre). Nachvollziehbar für alle – vor Ferienbeginn – nicht nur die geniale Präsentation, sondern auch der Text von What a wonderful world, was durch Carina Diefenthal mit dem Solo für Englischhorn und Kay Gutjahr am Flügelhorn überzeugend, innig und fesselnd – gemäß einem Arrangement, eigens für das Schulorchester, durch Robert Kuckertz – gespielt wurde. Schließlich brillierte Uli Diefenthals Big Band mit Thriller und Night and Day – einem Titel, mit dem man als Zuhörer sagen möchte: ja, wir könnten täglich dieser wunderbaren musikalischen Präsentation lauschen, wir wissen, dass „Tag und Nacht“ genutzt wurden, um dieses Konzert auf die Beine zu stellen, wir spüren, dass das Leben „ohne Musik ein Irrtum“ ist.

 Schulleiter Joachim Baldus brachte abschließend Dank und Anerkennung zum Ausdruck und würdigte vor allem das Engagement der Schülerinnen und Schüler sowie – im besonderen – der Fachschaft Musik, die aber auf das Verständnis des gesamten Kollegiums bauen musste, um die intensiven Proben im noch laufenden Schuljahr organisatorisch und zeitlich umzusetzen. So wurde abschließend deutlich, dass der Harmonielehre nicht nur in der Musik eine große Bedeutung zukommt.

 

Text Benedicte Schödl
Bilder

Carina Kerbs

Matthias vom Dorp

 

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