Schlitterpartie zu „Jesus Christ Superstar“

Der Busfahrer entscheidet sich für eine Abkürzung („Wollen wir ein Risiko eingehen?“) und wir passieren die Bäderstraße kurz vor Wiesbaden: Nebel, schneebedeckte ungestreute Straße, liegen gebliebene Autos mit Warnblinkanlage rechts und links am Straßenrand... Einige von uns hatten schon ihr Kreuz gemacht („Jesus, wir kommen nie an...“). Doch wie ein Wunder fuhr uns der Bus pünktlich beim Staatstheater Wiesbaden vor – Sektchen, Foto, Klo, Sitzplatz finden und los ging´s.

„Regisseurin und Choreographin Iris Limbarth, die das Stück 2001 schon mal für den damaligen Jugendclub Theater inszeniert hatte, bringt schlüssige Ideen zusammen, um die musikalisch so fest in den Seventies verortete Leidensgeschichte ans Heute anzudocken. Das beginnt spektakulär: „Breaking News“ flimmern aus unzähligen internationalen Kanälen per Projektion auf den Schleierzug. Und während Bombenhagel und Massenflucht darauf in den Bann schlagen, beginnen die Tänzer dahinter zu leben – eine visuelle Doppelung, die sofort einfängt. Bei all den Katastrophen braucht die Menschheit heute also umso mehr die Lichtgestalt, die schon die entsprechenden Kostüme von Heike Korn gegen die düsteren der anderen absetzt. „Jesus“ prangt als Graffiti an den Wänden einer Hinterhof-Tristesse. Hier fordert ein bunter, auch mal durch den Zuschauerraum ziehender Haufen an „Free-the-People“-Anhängern vom Messias „Wie soll es weitergehen?“, hier begraben Bettler und Kranke den Sohn Gottes fast unter sich, um auch ein Stück Heilung abzubekommen. Starke Bilder.“ (Birgitta Lamparth, Echo-online.de)

SchülerInnen und LehrerInnen konnten sich über ein aufregendes und inspirierendes gemeinsames Erlebnis freuen!

 

Sarah Lissl

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