Eine Reise an den Südpol

13. November 2019

Ein zweites Mal durften die Schüler und Schülerinnen des Goethe-Gymnasiums an den einsamsten Ort der Welt reisen — das IceCube-Laboratorium am Südpol.

Jan Weldert, ehemaliger Schüler des Goethe-Gymnasium hatte diesmal zur Vorbereitung der Reise einen spannenden Vortrag für die 9. Klassen über die Entstehung des Weltalls in der Tasche.

Während des Vortrages gelang es Jan, Physik-Doktorand an der Universität Mainz, die Schüler und Schülerinnen für die Physik des Kosmos zu begeistern.

Am 6. November um 11:45 Uhr begann die Reise an den Südpol. Via Skype wurde eine Liveschaltung hergestellt. Nach einem halben Jahr vollständiger Dunkelheit und Temperaturen bis -78 °C berichteten die Winterovers Dr. Kathrin Mallot und Dr. Benjamin Eberhardt zum zweiten Mal von ihren Erfahrungen und Eindrücken auf der Forschungsstation. Im April hatten Sie bereits Oberstufenschüler und Schülerinnen des Goethe-Gymnasiums von ihrem Abenteuer berichtet.

Schüler, Schülerinnen und die Physiklehrkräfte unserer Schule erhielten Informationen aus erster Hand, die Augen leuchten ließen.

Die Forscher hatten viele Bilder aus ihrem Alltag mitgebracht, so dass ein lebendiger Eindruck über das Leben und Arbeiten am Pol während des letzten Jahres entstand. Bilder von Polarlichtern und Mondaufgängen hinterließen bei den Zuhörern und Zuhörerinnen einen bleibenden Eindruck. Aber auch Midwinter-Feier, Feuerschutzübungen und Nahrungsgewinnung waren Teil der Ausführungen.

Zum Abschluss erhielten die Schüler und Schülerinnen Gelegenheit, individuelle Fragen zu stellen und erfuhren, dass jedem Forscher am Südpol nur zweimal zwei Minuten Duschzeit pro Woche zugestanden wurden, dass 35 kg Gepäck ausreichen müssen, dass der Genuss eines Apfels einem die Freudentränen in die Augen treiben kann und dass die Entsorgung von Abwasser am Südpol eine komplizierte Sache ist.

Laut Auskunft von Benjamin und Kathrin ist das Goethe-Gymnasium in Deutschland die einzige Schule, die Gelegenheit hatte, an einer solchen Live-Schaltung mit dem Icecube-Laboratorium am Südpol teilzunehmen. Schüler und Lehrkräfte möchten sich für diese Gelegenheit bei Jan Weldert, Kathrin Mallot und Benjamin Eberhardt bedanken. Es war ein beeindruckendes Erlebnis.