Wofür brauche ich Mathematik eigentlich später?

Diese Frage wird von vielen Schülerinnen und Schülern immer wieder gestellt. Um die Relevanz der Unterrichtsinhalte zu verdeutlichen, gingen die Klassen 10c und 10d im Unterricht der Frage des Produktdesigns nach. Es ging um die Umsetzung der Unterrichtsinhalte im realen Leben: Gestalte eine Verpackung für einen chinesischen Nudel- und Reishersteller.

Nach Erarbeitung der mathematischen Grundlagen ging es an die Praxis. Gesucht wurde eine neue Verpackung für Reis oder Nudeln, die gewissen Anforderungen entsprechen muss:

  • Es darf kein Würfel oder Quader sein.
  • Die Verpackung muss den Anforderungen des Eichgesetzes genügen, d. h., es darf keine Mogelpackung sein, die zu viel Luft enthält.
  • Eine graphische Gestaltung der Verpackung wird erwartet.
  • Ein Prototyp muss erstellt werden.
  • Das Ganze muss in einer ansprechenden Präsentation dem Publikum präsentiert werden, welches ihren jeweiligen Favoriten begründet bestimmen muss.

Neben der Einhaltung der mathematischen Formeln und Regeln spielen aus ökonomischer Sicht natürlich auch der Materialverbrauch und die Abfallmenge eine Rolle. Daher müssen auch Berechnungen vorgelegt werden, wie viele Verpackungen aus einem DIN A0-großen Blatt hergestellt werden können und wie viel Abfall entsteht.

Dieser Aufgabe haben sich viele Gruppen gestellt und z. T. sehr interessante Entwürfe präsentiert. Neben den handwerklichen Fähigkeiten, die Prototypen selbst zu bauen, gab es auch eine Verpackung, die mit Hilfe eines 3D-Druckers erstellt wurde.

Ein gelungenes Projekt, welches zeigt, dass in vielen Berufen Mathematik notwendig ist, auch dort, wo man es nicht vermutet.

 

Vanessa Kaiser

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