Bahn-Scouts

Im Jahre 2009 kam es zu einem Kooperationsvertrag zwischen dem Goethe-Gymnasium durch Herrn Baldus (für die Verkehrserziehung am Goethe-Gymnasium), der Kreisverwaltung durch Herrn Landrat Kern (für die Abteilung Jugendpflege und Schülerbeförderung), der Vectus-Verkehrsgesellschaft durch Frau Franz und der Unfallkasse Rheinland-Pfalz durch Frau Stanowski. Ziel des Vertrages war die Etablierung von Bahn-Scouts am Goethe-Gymnasium.

Vorangegangen waren diverse Maßnahmen zur Verkehrserziehung am Goethe-Gymnasium, wobei ein wichtiges Element der Vectus-Tag für die neuen Fünftklässler war, die jeden Tag mit der Bahn in die Schule fahren müssen. Dieser Exkursionstag nach Limburg zum Betriebsbahnhof der Vectus diente und dient der Sensibilisierung der neuen und unerfahrenen Schüler. Gefahren am Bahnsteig, beim Ein- und Aussteigen und das Verhalten im Zug werden thematisiert.

Die Arbeitsgemeinschaft Bahn-Scouts

Als Begleit- und Unterstützungsmaßnahme zum bereits bestehenden Verkehrssicherheittraining wurde dann 2009 eine Bahn-Scout-AG eingeführt. Ältere Schülerinnen und Schüler (Klasse 9-11) werden dabei von einer Referentin der Unfall-Kasse Rheinland-Pfalz 2 Tage ausgebildet. Vor Ort sollen sie später den kleinen Schülern helfen, sicher in die Schule und nach Hause zu kommen. Außerdem sollen sie deeskalierend auf Konflikte wirken und etwaige schwerwiegendere Vorfälle dem Obmann für Verkehrserziehung melden.

Jedes Jahr im Frühjahr werden die Bahn-Scouts nach einem Auswahlverfahren in Absprache mit dem Klassenlehrer und dem Verkehrsobmann ausgesucht. Die Eltern der zukünftigen Scouts werden per Brief um ihr Einverständnis gebeten und an einem Elternabend informiert.

Ausbildung und Auftrag

Die Ausbildung hat bis jetzt dreimal Frau Gluch von der Unfallkasse durchgeführt, wobei vor allem die Sozialkompetenz (Zusammenarbeit und Kommunikation der Scouts untereinander) im Allgemeinen (1. Tag am Goethe-Gymnasium) und die Konfliktbewältigung im Besonderen (2. Tag in Limburg bei der Vectus mit Rollenspielen in einem leeren Zug) gelernt werden.

Einmal im Monat treffen sich die Bahn-Scouts mit dem Obmann für Verkehrserziehung, um aktuelle Probleme aufzuarbeiten oder das Verhalten im und am Zug  zu besprechen.

Die Bahn-Scouts begleiten die Fünftklässler auf ihrer Exkursion nach Limburg, lernen sie dabei kennen, so dass die jungen Schülerinnen und Schüler sich dann vertrauensvoll an die älteren Scouts wenden können, wenn ein Problem auftaucht.

Mit Hilfe der Bahn-Scouts konnten auftretende Gefahren bislang rechtzeitig bekanntgemacht und präventiv angegangen werden. Häufigste Probleme gibt es beim Ein- und Aussteigen in den Zug nach Nassau mittags. Drängeleien und auch fahrlässiges Verhalten auf dem Bahnsteig (verbotswidriges Überqueren der Gleise) sorgen immer wieder für gefährliche Situationen.

Wir sind froh, dass sich immer wieder Schüler bereit erklären, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. Dabei gilt als oberstes Prinzip, so viel wie möglich zu helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.